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Schleifstein, Wetzstein, Whetstone, Wasserschleifstein: die Bedeutung

Schleifstein, Wetzstein, Whetstone und Wasserschleifstein: all diesen Begriffen begegnen wir regelmäßig, auch bei den Produkten auf unserer Website. Worin liegen die Unterschiede all dieser Begriffe? Gibt es überhaupt Unterschiede? Wir geben Dir einen Einblick in dieses spannende Thema.

Lass uns mit dem Begriff "Schleifstein" beginnen. Dabei handelt es sich um den Überbegriff für alle Steine, mit denen Du Messer, Meißel, Scheren, Äxte und alle anderen Werkzeuge mit einer Schneide schleifen und schärfen kannst. Es gibt Naturschleifsteine, die aus der Natur gewonnen werden, und künstliche Schleifsteine, die industriell produziert werden. Die letztgenannte Gruppe wird häufig nach dem verwendeten Schleifmittel/Material oder dem Herkunftsland kategorisiert. In unserem Sortiment findest Du beispielsweise Keramik-Schleifsteine, Diamant-Schleifsteine und japanische Schleifsteine.

Wetzstein: für den Feinschliff

Zu den Schleifsteinen gehören auch Wetzsteine. Beide Steine lassen sich zum Schärfen von Messern verwenden. Der Wetzstein wird dabei aufgrund der feineren Körnung für den Feinschliff verwendet, während es "Schleifsteine" auch in groben Körnungen gibt. Ein anderer Name für "Schleifstein" ist der Begriff "Whetstone", der aus dem Englischen stammt. Das englische Verb "to whet" steht für das Anschärfen einer Schneide. Es ist ein ziemlich veralteter Begriff, heutzutage ist „to sharpen“ viel gebräuchlicher. Die Bezeichnung "Whetstone" ist hingegen weiterhin als eine gebräuchliche Bezeichnung für einen Schleifstein, vor allem natürlich bei internationalen Herstellern und Marken.

Die Materialien, aus denen Schleifsteine, Wetzsteine und Whetstones bestehen, sind vielfältig. Industriell hergestellte Steine bestehen vor allem aus Keramik und Diamant. Das bedeutet: Sie verfügen über eine Schleiffläche mit industriellen Diamanten, die auf einer Stahl- oder Aluminiumplatte aufgebracht ist. Naturschleifsteine, wie der Belgischer Brocken von Ardennes Coticule, bestehen aus Granaten, während die amerikanischen Arkansas Schleifsteine aus dem natürlichen Novaculite bestehen.

Kommen wir zu den Wasserschleifsteinen

Zu den besten Schleifsteinen der Welt zählen die aus Japan. Zumindest ist das die gängige Meinung, der wir uns gerne anschließen, schließlich sind die Japaner inzwischen weltweit die absoluten Schärfspezialisten. Japanische Schleifsteine können aus verschiedenen Materialien bestehen und müssen in der Regel in Verbindung mit Wasser benutzt werden. Dabei entsteht „Schleifschlämme“ (engl. slurry), da sich das Wasser mit den aufgelockerten Schleifkörnern vermischt. Der Vorteil davon ist, dass das Schleifen dadurch leichter und schneller geht. Darüber hinaus wird das abgetragene Material durch das Wasser abgeleitet, so dass keine kleinen Metallpartikel im Schleifstein verbleiben, die Kratzer auf der Klinge verursachen könnten.

Daher wundert es nicht, dass japanische Schleifsteine oftmals auch Wasserschleifstein oder Wasserstein genannt werden. Einige Wasserschleifsteine müssen vor dem Gebrauch eine Weile in Wasser getaucht werden, damit sie sich mit Wasser vollsaugen, während andere einfach nur mit ein wenig Wasser bespritzt werden können. Das bedeutet, dass Du nur die Schleifoberfläche nass machst und während des Schleifens nass hältst. Für jeden japanischen Schleifstein gilt, dass er auf die eine oder die andere Art mit Wasser vorbereitet werden muss.

Eine Ausnahme hiervon bilden in Japan hergestellte Diamantschleifsteine, wie die Diamond Stones-Serie von Naniwa. Diamant nutzt sich nicht ab, so dass beim Schleifen kein Schleifkorn freigesetzt wird. Daher entsteht hierbei auch kein Schleifschlamm. Du kannst sie natürlich bei Bedarf mit etwas Wasser besprenkeln, um leichtgängiger und geräuschärmer zu schleifen.

Stammen Wasserschleifsteine ausschließlich aus Japan?

Obwohl sie oft in einem Atemzug genannt werden, passen „Japan“ und „Wasserschleifstein“ nicht unbedingt zusammen. Nicht jeder japanische Schleifstein ist ein Wasserstein und nicht jeder Wasserschleifstein kommt aus Japan. Bedeutet dies dann, dass Du einen Nicht-Wasserschleifstein immer "trocken" benutzt? Nein, dies ist auch nicht der Fall. Anstelle von Wasser werden manche Schleifsteine auch mit Öl verwendet. Dies gilt insbesondere für sehr harte Naturschleifsteine. Im Allgemeinen können die meisten modernen Schleifsteine (ohne Diamanten) jedoch als Wasserschleifsteine eingestuft werden.

Der Vorteil der seltener vorkommenden Ölsteine ist, dass diese langsamer schleifen als die weicheren Wassersteine. Wasserschleifsteine tragen schneller Material ab und schärfen daher schneller. Dieser Unterschied wird hauptsächlich durch das verwendete Bindemittel verursacht. Die Schleifpartikel eines Wasserschleifsteins sind durch weicheres Material gebunden, die Partikel eines Ölsteins überwiegend durch härteres Material. Magnesium ist ein Beispiel, das zwar stark ist, aber auch heftig mit Wasser reagiert. Das ist auch der Grund, warum Du Schleifsteine mit Magnesium niemals in Wasser eintauchen solltest.

Die Schlussfolgerung lautet also...?

Zusammenfassend kann man sagen: Es gibt keinen Unterschied zwischen Schleifsteinen, Wetzsteinen, Whetstones und Wasserschleifsteinen. Lass Dich also nicht von dem logischen Vorschlag verwirren, dass ein Schleifstein (immer) in Verbindung mit Wasser verwendet werden sollte. Dies ist nicht der Fall. Ebenso wenig kommen die Wasserschleifsteine zwangsläufig aus Japan.

Lass Dich bei der Wahl eines Schleifsteins (oder mehrerer Schleifsteine) vor allem von dem Zweck leiten, den Du damit erreichen willst. Wenn Du Deine Messer bis zum Äußersten polieren willst, wähle lieber einen sehr feinen Keramik-Schleifstein  als einen Diamant-Schleifstein . Wenn Du Dich jedoch mit weniger Schärfe zufriedengibst und vor allem schnell schärfen willst, dann ist ein Schleifstein mit Diamant eine ausgezeichnete Wahl. Willst Du nur einen Schleifstein kaufen, aber mit unterschiedlichen Körnungen schleifen? Überlege dann, Dir einen Kombi-Stein zu bestellen oder den Kauf vom Belgischer Brocken von Ardennes Coticule, wobei die Menge des erzeugten Schlamms bestimmt, wie fein Du schleifen kannst.

Ardennes Coticule Naturschleifstein
Ardennes Coticule Naturschleifstein
Skerper Basic Keramik-Schleifstein
Skerper Basic Keramik-Schleifstein