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How To: einen Baum fällen

Das Fällen eines Baums ist eine ganz besondere Erfahrung. Es ist außerdem eine der gefährlichsten Arbeiten, die es gibt. Darum ist es wichtig, dass Du weißt, was Du tust und worauf Du achten musst.

Bäume werden möglichst im Winter gefällt. Bäume halten in den kälteren Monaten Winterschlaf, was bedeutet, dass der Saftfluss im Baum gering ist. Dadurch enthält das Holz weniger Feuchtigkeit, wodurch es leichter spaltet und schneller trocknet. Außerdem musst Du keine Blätter wegräumen und es sind weniger Insekten in und um den Baum herum aktiv.

Axtsorte

Für das Fällen eines Baums benutzt man ein Handbeil (auch Waldaxt) oder eine Fällaxt. Eine Spaltaxt ist nicht scharf genug und auch zu schwer, um einen Baum effektiv zu fällen. Mit einer Fällaxt geht es am schnellsten, obwohl das Fällen selbst schwerer ist als mit einer Waldaxt. Mit einer Waldaxt ist man zwar länger zugange, aber die Arbeit selbst ist weniger intensiv.

Die Bestimmung der Fallrichtung

Der erste Schritt beim Fällen eines Baums ist die Bestimmung einer sicheren Fallrichtung und die Einrichtung eines sicheren Arbeitsplatzes. Du bestimmst die Fallrichtung, indem Du Dich mit dem Rücken an den Stamm stellst und nach oben schaust, um festzustellen, wo das Astwerk am stärksten und damit die Masse am höchsten ist. In diese Richtung fällt der Baum leichter. Der nächste Schritt ist zu bestimmen, wo der Baum auf dem Boden landet und ob es dort Hindernisse gibt, auf die der Baum nicht fallen sollte. Nachdem Du die richtige Fallrichtung bestimmt hast, bestimmst Du die sicheren und unsicheren Zonen, indem Du sie durch Linien auf dem Boden markierst. Diese Zonen werden betreten, sobald die Fallkerbe fertig ist. Logischerweise trittst Du nie vor die Fallkerbe! Auch hinter dem Baum befindet sich eine unsichere Zone. Diese darfst Du nicht mehr passieren, sobald die Fallkerbe eingeschlagen wurde. Sobald der Baum fällt, kann der Stamm nach hinten springen. Bevor Du den Baum fällst, entscheidest Du also, auf welcher Seite Du stehst und in welche Richtung Du ausweichst, wenn der Baum umfällt.

Die sicheren (weiß) und unsicheren (rot) Zonen beim Fällen eines Baumes

Die Bestimmung der Fallkerbe

Sobald Du die Fallrichtung und die Sicherheitszonen bestimmt hast, zeichnest Du die Fallkerbe auf der Rinde des Baums an. Die Fallkerbe sollte ungefähr 30 cm vom Boden entfernt sein (etwas höher, wenn Du eine Fällaxt benutzt) und zu ⅓ in den Stamm hineinragen. Die Unterseite der Fallkerbe muss so gerade wie möglich sein. Die Einkerbung selbst hat einen Winkel von ungefähr 45 Grad. So hackt man auch mit der Axt in den Baum. Gerade auf die Fasern des Baumes zu hacken ergibt keinen Sinn. Du schlägst die Axt also in einem Winkel von 45 Grad in den Baum. Nach mehrmaligem angewinkeltem Hacken entfernst Du das Material durch mehrmaliges horizontales Schlagen. Wiederhole dies, bis die Fallkerbe fertig ist. Sorge dafür, dass die Unterseite der Fallkerbe möglichst gerade ist, damit der Baum auch dorthin fällt, wo Du möchtest. Überprüfe nochmals den Winkel der Fallkerbe. Wird der Baum so in die richtige Richtung fallen? Das ist die letzte Gelegenheit, um noch Anpassungen vorzunehmen.

1: Fallkerbe (Axt) 2: Fällschnitt (Säge
1: Fallkerbe (Axt) 2: Fällschnitt (Axt
Fallkerbe markieren
Fallkerbe aushacken

Den Fällschnitt sägen

Der nächste Schritt ist das Sägen des Fällschnitts. Sobald Du mit dem Fällschnitt beginnst, müssen alle anwesenden in die Sicherheitszonen gehen. Du darfst dann nur noch die ausgewiesenen und vorher festgelegten Sicherheitszonen betreten. Der sicherste (und schönste) Weg ist das Sägen des Fällschnitts. Dafür benutzt Du eine Säge, die die gesamte Breite des Baums sägen kann. Den Fällschnitt sägst Du an der Rückseite des Baums. Zeichne eine Linie um den Baum herum, etwa 5 cm oberhalb der Unterseite der Fallkerbe. Auf diese Weise kannst Du erkennen, wo Du sägen musst und ob Du nicht schief sägst. Säge zuerst den gesamten Fällschnitt einige Zentimeter ein. Die Rinde und das Holz darunter sind nämlich die zähsten Teile des Baums. Wenn Du hier nicht gut hineinsägst, kann sich der Baum drehen und doch noch in die falsche Richtung fallen. Säge danach so gerade wie möglich in Richtung der Fallkerbe. Der Baum wird sich langsam neigen, wenn der Fällschnitt näher an die Fallkerbe kommt. Wenn der Fällschnitt ungefähr 5 cm von der Fallkerbe entfernt ist, fällt der Baum um. Der Höhenunterschied zwischen Fallkerbe und Fällschnit sorgt für einen Scharniereffekt, wodurch der Baum effektiv und sicher umfällt.

Sägen eines Fällschnitts mit einer Silky Katanaboy 650-4

Keil

Beim Sägen des Fällschnitts kann es praktisch sein, einen Keil zu benutzen. Ein Keil sorgt dafür, dass Du den Baum schneller umstoßen kannst und garantiert, dass der Baum in die richtige Richtung fällt. Schlage nie mit Deiner Axt auf einen stählernen Keil! Das kann den Axtkopf einer Waldaxt irreparabel beschädigen. Einen Metallkeil benutzt man ausschließlich zusammen mit einem Spalthammer zum Spalten von großen Holzscheiten. Benutze ein Stück Holz, um den Keil in den Fällschnitt zu schlagen oder fertige den Keil selbst aus einem Stück Holz an.

Die Fertigung eines Holzkeils
Ein Keil im Fällschnitt

Den Fällschnitt hacken

Man kann den Fällschnitt auch hacken, anstatt ihn zu sägen. Das dauert etwas länger, aber es kann natürlich sein, dass Du keine Säge bei Dir hast oder die Säge unerwartet kaputt geht. Das Hacken des Fällschnitts funktioniert genau wie das Hacken der Fallkerbe, nur auf der gegenüberliegenden Seite des Baums und wieder 5 cm höher als die Fallkerbe. So sorgst Du für den Scharniereffekt. Es ist wichtig, dass Du das Holz gegenüber der Fällkerbe so gleichmäßig wie möglich herausschlägst.

Beende, was Du begonnen hast

Wenn Du anfängst, einen Baum zu fällen, musst Du die Sache auch beenden. Lasse niemals einen halb gefällten Baum stehen. Ein Baum mit einer Fallkerbe kann beispielsweise einfach durch starken Wind umfallen.

Frisches Holz ist einfacher zu spalten als Holz, das länger gelegen hat. Du solltest das Holz also recht schnell spalten, nachdem Du einen Baum gefällt hast!

Laufen mit einer Axt

Man hält eine Axt immer am Stiel fest, direkt unter dem Axtkopf, wobei die Schneide nach unten zeigt. Dadurch fällt die Schneide von Dir weg, wenn Du fällst. So schneidest Du Dich auch nicht so einfach. An einem schönen Sommertag kannst Du die Axt auch am Axtkopf festhalten, aber im Winter wird der Axtkopf zu kalt. Jede andere Art, eine Axt mit der Hand zu tragen, ist gefährlich. Das Tragen einer Axt auf der Schulter ist eine der beliebtesten und gleichzeitig gefährlichsten Arten. Wenn die Axt fällt, kann ihre Schneide von Deinem Kopf bis zu Deinen Beinen ernsthafte Schäden verursachen.

So hält man eine Axt fest