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Jens Ansø: Dänisches Design in der Welt der Taschenmesser

Ein besonders beliebter Designer der Gegenwart ist Jens Ansø. Sein Ansatz, modernes dänisches Design in die Welt der Taschenmesser einfließen zu lassen, lässt die Herzen von Liebhabern weltweit höher schlagen. Lerne Jens Ansø kennen.

Jens Ansø

WohnortSporup, Dänemark
Erstes Messer1988
Hauptbruflicher Messermacher Seit2001
Zusammenarbeiten mitZero Tolerance, Kershaw, Böker, Fox, Spyderco
Jens Ansø

Die Designs von Jens Ansø sind sofort erkennbar. Er hat seinen ganz eigenen Stil. Bestimmte Klingenformen und Griffe sind wirklich typisch Ansø. Eines der typischen Merkmale ist ein flaches Teilstück am Griff, unmittelbar hinter dem Scharnierpunkt. Dies harmoniert gut mit Ansøs Vorliebe für Tip-Down-Pocketclips. Durch den flachen Teil gleitet der Griff dann mühelos aus der Hosentasche.

Nicht unbedingt der kostengünstigste Weg, aber dennoch der beste. Das charakterisiert seine Arbeit und ist der rote Faden, der sich durch seine Karriere zieht.

Stets auf Verbesserung bedacht

Sein Ziel ist es stets, ein weiteres, besseres Messer oder Werkzeug herzustellen. Das ist es, woraus er die größte Genugtuung schöpft. Seine Arbeit richtet sich daher an Menschen, die Qualität schätzen und respektieren. Nicht unbedingt der kostengünstigste Weg, aber dennoch der beste. Das charakterisiert seine Arbeit und ist der rote Faden, der sich durch seine Karriere zieht.

Design nach dänischem Gesetz

Die dänische Gesetzeslage in Bezug auf Messer verleiht der Arbeit von Ansø eine besondere Dimension. In Dänemark gibt es ein Messergesetz, das besagt, dass Du nur Messer mitführen darfst, die folgende Bedingungen erfüllen: keine Einhandöffnung, keine Verriegelung und eine Klingenlänge (Schneidkante) unter 6 cm. Dies ist eines der strengsten Gesetze Europas und führte zu erfolgreichen Designs wie dem Cox. Formschöne Slipjoints in einem modernen Stil.

Das Spyderco Pingo, entworfen von Jens Ansø und Jesper Voxnaes

Ansø ist freilich nicht der einzige dänische Messerhersteller. Man hört seinen Namen oft in einem Atemzug mit dem seines Kollegen Jesper Voxnaes. Zusammen bilden sie ein Top-Team. Unter anderem verantwortlich für das erfolgreiche Spyderco Pingo. Ein Messer, das den strengen dänischen Gesetzen entspricht, aber aufgrund seines attraktiven Designs auf der ganzen Welt getragen wird.

Sculpting des Griffs am Böker Plus Zero, entworfen von Jens Ansø

Eines der Designelemente, für die Ansø bekannt ist, ist sein charakteristisches Sculpting. Er hat seine eigene, einzigartige Art gefunden, Griffe zu texturieren. Sie sorgt für mehr Grip und verleiht dem Design eine zusätzliche ästhetische Ebene.

Der Industriedesigner in Ansø steht nie still. Entwirft er gerade keine neuen Messer? Dann arbeitet er stattdessen an seiner eigenen Linie Karabinerhaken, Kreditkartenhaltern oder anderen EDC-Tools.

Die jungen Jahre des Jens Ansø

1988 las der damals fünfzehnjährige Jens Ansø einen Artikel über Messerherstellung in der Zeitschrift Popular Mechanics . Das sprach ihn an. Mit einer Schleifmaschine und einer Bohrmaschine macht er sich in der Werkstatt seines Vaters ans Werk. Er hatte keine Ahnung, was er tat und niemanden, der ihm half. Nach einer Menge Blut, Schweiß und Tränen war es fertig: Ansøs erstes Messer. Zwar ein wenig grob, aber er war dennoch stolz wie Oskar. Der Messervirus hatte ihn gepackt und bis heute nicht losgelassen.

Jens studierte an der Architekturschule. Da er sich seit jeher für das Zeichnen und Herstellen von Produkten interessierte, war die Wahl des Studiengangs Industrial Design schnell getroffen. Im Jahre 2001 absolvierte er seinen Master. Er beschloss, sich Fulltime in die Welt der Messerherstellung zu stürzen. Er legt eine große Karriere hin und stellt fantastische Messer her. Seine Kreationen sind auf der ganzen Welt gefragt und die Warteliste ist enorm lang.

Erfolgreiche internationale Kooperationen

Zur gleichen Zeit beginnt er seine Zusammenarbeit mit diversen Messermarken. Designs aus seiner Feder werden von Firmen wie Böker, Fox, Spyderco, Kershaw und Zero Tolerance hergestellt. Dadurch werden seine Entwürfe einem noch größeren Publikum zugänglich gemacht und sein Bekanntheitsgrad wächst noch schneller.