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CNC-Fräsen von Messern

In der Messerwelt kommt immer häufiger eine CNC-Maschine zum Einsatz. Sogar kleine Unternehmen oder Custom Hersteller wagen sich an die CNC-Technik. Bedeutet das auch, dass die Herstellung der Messer einfacher wird? Knivesandtools erklärt es Dir!

Was ist CNC-fräsen?

CNC steht für Computer Numerical Control. Einfach gesagt handelt es sich dabei um ein elektronisches Verfahren zur Steuerung von Werkzeugmaschinen. Ein Programm wird in einen Computer geladen, woraufhin automatisch das gewünschte Produkt gefräst wird.

Das klingt zwar simpel, in der Praxis ist es das aber nicht. Auch wenn eine CNC-Maschine vieles selbst kann, benötigt sie dennoch viel menschliche Hilfe und Vorbereitung.

Was erschwert das CNC-Fräsen von Messern?

Beginnen wir ganz am Anfang mit dem Design des Messers. Dieses wird nicht von einem Computer generiert, sondern von einem Designer gestaltet. Zuerst werden Skizzen und Zeichnungen auf Papier angefertigt, anschließend in einem Zeichenprogramm Formen, Maße und Proportionen gezeichnet.

Dann hast Du Zeichnungen, vielleicht sogar ein digitales 3D-Modell. Damit kann die CNC-Maschine aber nichts anfangen. Die Zeichnung muss für die Maschine umgewandelt werden, sodass sie weiß, welches Fräswerkzeug verwendet werden muss. Schon ein Fehler von einem hundertstel Millimeter sorgt dafür, dass die Griffschale nicht gut sitzt. Hierfür wird die Zeichnung in einen G-Code „übersetzt“. Dabei handelt es sich um eine Programmiersprache für numerische Steuerungen.

Grailer 1 in der Planungsphase
3D-Modell des Grailer 1

Vorrichtungen

Man sollte denken, dass als nächstes ein Block Stahl, Titan oder Aluminium in die CNC-Maschine geworfen wird und sich der Rest von alleine erledigt. Das ist leider nicht so. Erst muss eine Vorrichtung entworfen und hergestellt werden. Dabei handelt es sich um eine Art Basis, auf der das Material befestigt wird. Du kannst immerhin nicht einfach ein Stück Titan auf den Tisch legen und erwarten, dass es einfach so liegen bleibt.

 

Du kannst immerhin nicht einfach ein Stück Titan auf den Tisch legen und erwarten, dass es einfach so liegen bleibt.

 

Die Entwickelung einer solchen Vorrichtung ist extrem aufwendig. Da muss man viel testen, anpassen, testen und wieder anpassen. Das kostet natürlich auch viel Geld. Als Basis werden oft solide Aluminiumblöcke genutzt. Alleine dieses Aluminium ist schon nicht günstig. Besonders frustrierend ist es, wenn Du nach einem Test merkst, dass der Block im Wert von ein paar hundert Dollar direkt ins Metallrecycling wandern kann.

LionSteel ist bekannt für die herausragenden Fräsarbeiten. Das LionSteel TRE zeigt, dass das Äußerste aus den CNC-Maschinen geholt wird.

Prototyping und Fräser

Wenn Du erst einmal eine funktionierende Vorrichtung hast, ist es an der Zeit, Prototypen zu erstellen und mit verschiedenen Tools zu testen. Wenn Du ein Fräswerkzeug zu lange benutzt, wird man das am Ende sehen. Ein Teil der Verarbeitungsqualität hängt also davon ab, wie häufig das Werkzeug ausgetauscht wird. Der Preis für solch einen Fräser variiert. Es gibt günstige Modelle, aber auch sehr teure. Häufig wird für die Vorbearbeitung des Werkstücks ein anderes Werkzeug genutzt als für die Fertigbearbeitung. Hierfür kommt ein besonders feiner Fräser zum Einsatz, der langsam über die Oberfläche verfährt. Das ist zwar zeitaufwändig, lohnt sich aber.

Finish nach dem Fräsen

Nun hast Du also die Einzelteile aus der CNC-Maschine in Händen, fertig bist Du aber noch lange nicht. Denn nun müssen diese Teile noch von Hand vollendet werden, beispielsweise geschliffen, sandgestrahlt oder satiniert.

Kosten einer CNC-Maschine

Die CNC-Maschine an sich ist natürlich auch alles andere als günstig. Ein modernes Modell kostet schnell 100.000 €. Je nach Funktionen der Maschine kann es sogar noch viel teurer werden. Dieser Betrag ist erst der Anfang. Hinzu kommen noch zehntausende Euro für weiteres Zubehör, Kosten für Gebrauchsartikel wie Fräser und Kühlmittel, die Wartung im Allgemeinen und Kosten für den Mitarbeiter, der die Maschine betreibt.

Fazit

Eine CNC-Maschine liefert ein konsistentes Ergebnis. Wenn Du die ganze Arbeit von Hand machst (sägen, schleifen und fräsen), wird es sogar oft noch teurer.

Du solltest aber wissen, dass die Arbeit mit einer CNC-Maschine natürlich auch nicht günstig ist. Außerdem ist trotzdem noch viel handwerkliches Können gefragt. So einfach ist das alles also leider nicht.

Gough Custom Knives

Zur Veranschaulichung kannst Du Dir hier noch ein Video von Aaron Gough von Gough Custom Knives anschauen. Er investierte Jahre in die Optimierung seiner Messer. In die Entwicklung seines feststehenden Messers mit Messerscheide steckte er tausende Stunden Arbeit. Im Video erklärt er sehr anschaulich, wie er beim CNC-Fräsen vorgeht.

Er verwendet ein relativ altes Modell aus den 90er Jahren. Heutzutage sind CNC-Maschinen technisch ausgereifter, schneller und haben mehr Kapazität. Die grundlegenden Elemente bleiben jedoch gleich und Du musst weiterhin wissen, was Du da machst.

Welche Marken können gut CNC-fräsen?

Es gibt ein paar Marken, die hervorragende Ergebnisse liefern, zum Beispiel WE Knife, LionSteel, Chris Reeve Knives, Rick Hinderer Knives und Zero Tolerance.