Fenix TK22 TAC | Expert Review von Polizist Roy

In meinem Beruf als Polizeihundeführer arbeite ich viel im Dunkeln. Dabei ist es sehr wichtig, dass ich genügend Licht habe, um sicher arbeiten zu können, und auch eine Taschenlampe, auf die man sich bei erschwerten Bedingungen verlassen kann.

Von 2 Taschenlampen zu 1 Alleskönner!

Bei meiner Arbeit benötige ich je nach Situation manchmal einen breiten Lichtkegel (um beispielsweise ein Gebäude oder ein Waldstück auszuleuchten), manchmal aber auch einen gebündelten, hellen Lichtkegel (um beispielsweise Verdächtige oder einen bestimmten Teil eines Fahrzeugs zu beleuchten). Für diese unterschiedlichen Situationen hatte ich vorher daher auch 2 Taschenlampen, eine Olight Seeker 2 Pro für die schweren Aufgaben und eine Olight m2r Warrior Pro für die taktischen Aufgaben. An sich ist das eine gute Ausstattung, aber es sind eben 2 Taschenlampen mit unterschiedlicher Bedienung, die beide aufgeladen werden müssen.

Dann kam Fenix mit der TK22 TAC. Auf dem Papier könnte diese Lampe meine beiden Lampen ersetzen. Das klang zu gut, um wahr zu sein... und doch war es genau das, was mir diese Fenix brachte! Spoiler-Alarm: Polizei/Verteidigung/Sicherheit, ich habe unsere ideale Lampe gefunden!

Taktische Lampe wie keine andere

Nach meiner Erfahrung kann eine gute taktische Lampe auch in Stresssituationen bedient werden, in denen die Feinmotorik oft versagt. Die Fenix T22 TAC erfüllt dieses Bedürfnis mit ihrem Tailswitch. Dieser Tailswitch ist so groß, dass Du die Lampe auch unter Stressbedingungen mit grobmotorischen Fähigkeiten leicht bedienen kannst. Das ist also ein großer Unterschied zu meinen früheren Lampen, bei denen ich einen kleinen Knopf nach Gefühl finden musste. Im Moment bin ich mit der Bedienung der Lampe sowohl auf dem Schießstand als auch beim Training völlig vertraut und geübt, so dass ich nicht mehr über die Bedienung der Lampe nachdenken muss. Die mechanische Konstruktion des Tailswitch bedeutet, dass Du tatsächlich spürst, was Du tust. Die Taste gibt auch ein gutes Feedback, so dass Du eine gute Kontrolle darüber hast, was Du machst.

Perfekt ausgeglichenes Licht

Wie ich bereits sagte, verlangt nicht jede Situation nach demselben Licht. Diese Fenix hat hier wirklich eine gute Balance gefunden. In der Vergangenheit habe ich solche Versuche bei anderen Marken gesehen, aber sie haben sich in der Praxis als nicht praktikabel erwiesen. In der Mitte des Lichtstrahls bietet diese Fenix einen klaren, gebündelten Lichtstrahl, der sehr weit reicht, während ringsherum ein breiterer, gestreuter Lichtstrahl zu sehen ist. Dadurch kannst Du eine Person vollständig ausleuchten während Du auch Deine Umgebung im Auge behältst. Das Problem bei breiten Lichtbündeln ist oftmals, dass Du Deine Kollegen oder andere Personen schnell blendest, wenn sie neben Dir stehen. Das Lichtbündel der Fenix verursacht das nicht, wodurch Deine Kollegen nicht gehindert werden.

Kraftpaket

In den Zeiten, in denen es einen richtigen Lumen-Wettstreit zwischen den Herstellern zu geben scheint, erkannten sie bei Fenix, dass es einen großen Unterschied zwischen einer hohen Lumenanzahl und nutzbarem Licht gibt. Die Lampe liefert eine maximale Lichtleistung von 2000 Lumen. Das ist nützlich, wenn Du mal in die Ferne scheinen willst, aber bei taktischer Arbeit ist so viel Licht eher hinderlich. Die abgestuften Dimm-Modi dieser Fenix sind daher sehr gut gewählt und ermöglichen es Dir, die Helligkeit schnell und effektiv an die jeweilige Situation anzupassen. Die gedimmten Lichtmodi dieser Lampe eignen sich, um ein Gebäude oder ein Haus zu betreten und dabei nutzbares Licht zu haben. Der am meisten gedimmte Modus dieser Lampe eignet sich übrigens perfekt, um etwas zu lesen, ohne das Spotlight einzuschalten.

Qualität, auf die man sich verlassen kann

In anderen Reviews las ich einmal, dass Menschen es ärgerlich fanden, dass der Akku der Fenix nur aufzuladen ist, wenn man ihn aus der Lampe nimmt, statt ihn direkt durch einen Anschluss in der Lampe zu laden. Ich sehe das jedoch anders. Bei der Arbeit mit einer Taschenlampe ist die Gefahr groß, dass Wasser, Sand und Schmutz mit der Lampe in Berührung kommen. Dann ist es gut zu wissen, dass es keinen Eingang an der Lampe gibt, der den Zugang zum Inneren ermöglicht. Das gibt mir das Gefühl, dass ich mich jederzeit auf die Leistung meiner Taschenlampe verlassen kann, was für mich manchmal lebenswichtig ist.

Weiterhin ist die Fenix TK22 TAC sehr robust gebaut, wie man es von Fenix gewohnt ist.

Aufbewahren versus Nutzung

Das mitgelieferte Etui ist in Ordnung, wenn Du die Lampe in stressigen Situationen nicht brauchst, aber für mich war es etwas zu wenig. Nach einiger Recherche entschied ich mich für das taktische Taschenlampenholster ESP LHU-14-43. Das war der Zusatz, welcher die Arbeit mit der Fenix Lampe großartig machte. Dieses Holster ermöglicht einen einfachen Zugriff auf Deine Taschenlampe, sichert sie aber gleichzeitig im Holster, wenn Du sie nicht brauchst, so dass Du Dir nie Sorgen machen musst, Deine Lampe irgendwo zu verlieren (das ist mir in der Vergangenheit schon oft passiert). Mit einem physischen Hebel kannst Du die Taschenlampe im Holster ver- und entriegeln. Auch dies ist sehr nützlich in Situationen, in denen die Grobmotorik im Vordergrund steht.

Fazit

In meinen Jahren bei der Polizei hatte ich viele Taschenlampen, die jedes Mal nur unzureichend funktionierten. Diese Fenix ändert das endlich. Sie ist eine sehr hochwertige Lampe, die Du in jeder Situation und unter allen Umständen verwenden kannst. Wenn Du eine taktische Lampe suchst, die Dich nicht im Stich lassen wird: Diese ist es!